ERWACHSENE
Malanleitung, Introspektion und Selbstreflexion
Male, lese und beantworte die Fragen des unteren Abschnittes: Be-Deutung deiner Schildkröte. Lies die Fragen tatsächlich erst, wenn dein Bild fertig gemalt ist, so wie es dir gefällt. Da gibt es keine Grenzen. Fühl dich frei, das zu tun, was Spaß macht. Wird es anstrengend, braucht es eine andere Art zu Malen. Frage dich: Wie hätte ich es jetzt als Kind gemacht? Dann mach es genau so!
Es wird dir helfen, dich in deiner aktuellen Situation besser zu begreifen und zu erkennen, was du als nächstes Gutes für dich tun kannst. 🙏 Du hast genauso die Möglichkeit, mit dir wie mit einem Kind zu reden. Lies dazu bei: KINDER… und erlaube dir, dich wie ein rohes Ei zu behandeln!
KINDER
Mit Kindern malen und sie dabei stärken
Kinder malen die Schildkröte nach der Anleitung. Informationen aus dem Text könnt ihr den Kindern zur Verfügung stellen, jedoch brauchen sie sich nicht reflektieren. Du kannst ihnen helfen, indem du ihnen Fragen stellst.
Wie geht es der Schildkröte? Wo will sie hin und welchen Plan verfolgt sie gerade? Was braucht sie jetzt zum Glücklichsein? Was hat sie für Möglichkeiten ihre Situation zu verbessern? Wohin könnte sie schwimmen, um Hilfe zu bekommen und sich sicher zu fühlen? Welches Tier könnte ihr jetzt helfen, warum und wie? Wo fühlt sie sich wohl? Wen braucht sie an ihrer Seite und was muss der für Superkräfte haben? Was braucht sie, um genauso stark zu sein? Welche weiteren Eigenschaften wohnen ihr inne und können ihr jetzt nützlich sein?
Sprich dabei immer über das Tier, lenke nicht auf das reelle Leben des Kindes. Das ist nicht notwendig, darum kümmert sich nach dem Malen das Unterbewusstsein von ganz allein. Weitere Fragen ergeben sich von selbst. Versuche nicht, dass Kind zu lenken, sondern ermögliche dem Kind, selbst Lösungen zu entdecken, auch wenn sie sehr abstrakt sind. Eine selbst entdeckte Strategie ist stärker als die Summe deiner gesamten Lebenserfahrung. 🥰
Die Schildkröte, die du malst:
BIST DU!
Hast du dir die dicken Panzer von Schildkröten schon einmal genauer angeschaut? Wir sehen meist nur den Panzer auf dem Rücken. Auch auf der Unterseite befindet sich ein Panzer, er ist mit dem oberen flexibel verbunden.
PERSÖNLICHE MUSTER
Teile des Rückenpanzers sind häufig symmetrisch aufgeteilt oder auch zentriert. Deine Mandala-Schildkröte kannst du zentriert malen, das heißt, sie wächst beim Malen aus der Mitte heraus. Die Muster stellen deine persönliche Lebens-Struktur dar. Brauchst du viele Hilfslinien, genehmige sie dir. Es ist stets eine Momentaufnahme, wahrscheinlich brauchst du die nicht immer. Jetzt kann es allerdings wichtig sein. Oder du möchtest weniger Linien malen, zu viel Struktur kann in bestimmten Lebensphasen einengen, z. B. wenn du dich gerade aus den Fängen anderer Menschen befreien möchtest. Dann male frei. Jede Zeit hat unterschiedliche Bedürfnisse. Wichtig ist zu wissen, dass die Mitte immer vorhanden ist, auch wenn du sie nicht offensichtlich siehst.
DIE MITTE
Sie stellt den Moment deiner Geburt dar, dein wahres Zuhause, deinen Ursprung, die Quelle. Hier befindet sich alles zentriert, was du bist. Rundherum wachsen deine Erfahrungsschätze, die dich geprägt haben. So wie die Lebensringe eines Baumes – auch hier sind Krisen, schwierige Lebensjahre oder Verletzungen erkennbar.
EMPFINDSAMKEIT
Der Panzer ist zum einen ein Schutz vor äußeren Einflüssen. Er wird zum Teil auch von ihnen geformt. Vielleicht hast du schon einmal auf Schildkröten Höcker entdeckt. Die entstehen aus durchgemachten Trockenperioden, falscher Ernährung und zu wenig Ruhe. Sagt dir das was? Der Knochenpanzer ist sogar berührungsempfindlich, du kannst ihn pflegen. Auch dein Schutzpanzer möchte gepflegt werden, er kann nicht alles abhalten.
Erlaube dir, deine Jetzt-Wohlfühl-Struktur anzunehmen!
SKETCH!
Eine Skizze ist eben nur eine Skizze – eine erste Vorstellungs, wie die Schildkröte aussehen könnte. „Und wenn es mir nicht gefällt, radiere ich sie weg und mach was Neues.“
Kennst du das? Bist du so frei im Experimentieren? Oder traust du dich nicht, einfach etwas Neues zu beginnen, etwas Altes dabei gehen zu lassen, weil irgendetwas schief gehen könnte. Stimmt! Es könnte auch schiefgehen! Aber es kann auch etwas völlig Großes daraus wachsen. Es ist auch möglich, dass du Talente in dir entdeckst, die du nie für möglich gehalten hättest. Vielleicht bist du noch nie mit Menschen zusammengekommen, die so etwas auch tun… dann hattest du keine Vorbilder… oder du wusstest gar nicht erst, dass es sowas überhaupt gibt oder das Du diejenige bist, deren Aufgabe es ist, dies umzusetzen 🙂 Es gibt so viele Varianten des Sich-Verbietens wegen hoher / wahrscheinlicher Fehlerquote. Schade ist nur, wenn du es nicht probierst, dann weißt du es nie. Probiere aus! Wenn‘s nix für dich war, dann Haken dahinter… Doch kann es sein, dass da wirklich etwas Wertvolles daraus erblühen kann. Nutze Chancen!
DENKE NUR EINEN SCHRITT!
Wer bei mir bereits ein Mandala gemalt hat, der weiß wie das funktioniert! Um wirklich beim Malen authentisch zu Schöpfen, musst du lernen, im Hier & Jetzt zu bleiben. Mehr kannst du nicht beeinflussen. Schon nach dem Ausführen des ersten Gedanken, kann wieder alles anders sein. Das heißt: Male das erste, was dir einfällt. Hast du an die Farbe blau für die Mitte gedacht, dann male sie. Der erste Impuls ist immer der, der deiner Intuition entspringt. Er ist das Wahre! Bist du dir nicht sicher, ob du blau oder rot nehmen sollst, erst die Ränder zeichnen oder ausmalen willst…. dann gehe zurück und frage dich: Was habe ich zuerst gedacht? In dem Fall: Blau 💙
So wird diese Schildkröte dein wahrer Begleiter.
ACHTE DEINE BEDÜRFNISSE
Jetzt wächst deine Schildkröte. Bleib‘ immer bei dir. Ist es dir wichtig, erst alles vorzumalen, dann mach das. Möchtest du lieber die bunten Flächen malen oder alles wild durcheinander, dann mach auch das. Möchtest du anders malen, als meine TIPPS (weiter unten), dann mach es so, wie es dir Freude bereitet! Es gibt keine Regel, wie du etwas richtig tust.
Möchtest du dich besser kennenlernen, ist es unerlässlich, eigene innere Regeln aufzustellen. Deine Regeln, wie du glaubst, dass du auf eine bestimmte Art und Weise zum Ziel kommst und wie dein Leben funktionieren kann. Regeln von außen können sich als Begrenzungen erweisen, sie schneiden dir Wege ab, die zwar andere nicht gehen müssen/wollen, aber du!!!
BEDÜRFNIS: AKTIV SEIN Beispiel: Du bist eine neugierige Zappeltante, kommst nie zur Ruhe, möchtest immer was erleben, neu entdecken, alles mitbekommen was passiert. Nun kann es sein, dass dir das wirklich richtig gut tut und du dabei Energie tankst. Es ist aber auch möglich, dass es dich letztendlich doch erschöpft. Ist es ein innerer Antreiber, der dich nicht ruhen lässt oder dein Pflichtbewusstsein oder dieser kleine Mann im Kopf, der dir sagt, dass du im Alter gebrechlich wirst, wenn du nicht ständig in körperlicher und geistiger Bewegung bleibst…
BEDÜRFNIS: RUHE Beispiel: Du gönnst dir Ruhe, deine Freunde beneiden dich sogar dafür. Es kann sein, dass du dir eine Oase inmitten des turbulenten Weltgeschehens geschaffen hast, die dir unendlich nützlich ist. Es kann aber auch sein, dass dir deine Oma als Kind immer wieder ins Ohr geflüstert hat: Ruh dich aus mein Kind, es ist alles so anstrengend. So viel kannst du nicht schaffen, das ist nicht normal was du immer tust, dann wirst du krank. Dann besteht die Möglichkeit, dass du das heute noch immer tust und nie deine wahren Kräfte kennenlernen wirst. Weil du gar nicht erst an den Punkt kommst, dich mit Problemen, Schwierigkeiten, Anstrengung zu konfrontieren, ihnen innerlich unbewusst aus dem Weg gehst und dich darüber freust, dass du so ein entspanntes Persönchen bist… Aber die Kraft, dich und die Welt wirklich in allen Facetten kennenzulernen, bleibt aus…
Das sind 2 Beispiele einer Vielfalt an Möglichkeiten, die es gibt, sich näher zu kommen. Wenn du deine Bedürfnisse besser kennenlernst und nach ihnen dein Leben ausrichtest, eigene Regeln für dein Wohlbefinden erkennst, dann kommst du zu deiner Mitte – die Mitte der Schildkröte, dort wo alles vereint ist: ALLES WAS IST!
Diese Differenzierung kannst nur du rausfinden! Schlussendlich weißt du dann, ob es fremde Einflüsse sind oder waren, die dich dazu bewegen, so zu handeln oder ob das wirklich du bist … ob es sich um deine Bedürfnisse handelt.
Du darfst dein Leben auf deine eigenen Bedürfnisse aufbauen!
🌞🌞🌞 Erst nach Beendigung des Malens lesen und deuten 🌞🌞🌞
DIE BE“DEUTUNG“
FÜR DEINE AKTUELLE LEBENSSITUATION
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1. Wieviel Raum auf dem Blatt hat deine Schildkröte, um sich zu bewegen? Wieviel Freiraum hat sie?
2. Sind ihre Beine aktiv in Bewegung, so dass sie selbst etwas tut? Oder lässt sie sich treiben.
3. Wohin schwimmt sie? Was gibt es dort zu entdecken?
4. Wer ist sie? Finde Adjektive, die sie beschreiben!
5. Wie viele Farben hast du genutzt? Finden sie sich in Teilen der Schildkröte oder sind sie überall vorhanden?
6. Hast du frei gemalt oder hast du Hilfsmittel genutzt?
7. Wie groß ist deine Fülle an Möglichkeiten?
8. Hast du dich darauf eingelassen, intuitiv zu malen und nur einen Schritt auszuführen?
9. Was erkennst du an der Schildkröte, was genauso ist wie bei dir und was noch ein Wunsch ist? Der Wunsch ist mit dem Malen im Unterbewusstsein schon realisiert. Er wird nach und nach mehr in der Vordergrund treten und wahr werden!
10. Benenne den Wunsch und bilde eine Affirmation oder eine Erlaubnis! (Immer positiv formuliert!) Schreibe sie auf und bringe sie an einem Ort an, an dem du sie immer wieder mit einem Blick erhaschen kannst 🌞
11. Was ist dein nächster Schritt?
12. Finde immer eigene Fragen an dein Bild! Das gesamte Bild ist eine Abbildung deiner aktuellen Situation.
Ideen-Kiste
Anleitungen zur persönlichen Entwicklung