Flora erkundet ihre Wurzeln
Auszug aus dem Übungsheft für Kursleiter
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Grundidee – Geschichte
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Malübung
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Reflektion
Geschichte und Malübung zur Stärkung der persönlichen Widerstandsfähigkeit und Standfestigkeit im Leben.
Flora liebt den Wald, da die riesigen Baumwesen Ruhe und Schutz auf sie ausstrahlen und sie sich wohl behütet und geborgen in ihrer Nähe fühlt…. so wie ein Säugling das Zusammensein mit der Mutter genießt.
BÄUME befriedigen Urbedürfnisse
…deshalb möchte sie von ihnen lernen. Sie hört immer genau hin, wenn die Bäume lebendig miteinander kommunizieren. Nach langer Übung hat sie nun die Sprache der Bäume entschlüsseln gelernt. Sie sind den Menschen sehr ähnlich. Einige mögen sich, andere brauchen sich und manche haben einen steinigen Weg hinter sich. Aber alle haben etwas gemeinsam: Sie möchten gesund wachsen und sie streben nach oben zum Licht. Es liegt in ihrer Natur, neues Leben zu erschaffen. Immer wenn Flora nicht mehr weiter weiß, besucht sie den großen starken Baum auf der Lichtung inmitten des Waldes. Die Tiere erzählen sich, sie umarme ihn in Liebe, spräche mit ihm auf magische Art und Weise und laufe jedes mal verdutzt zurück, so als hätte sie eine kleine Erleuchtung erlebt. HEUTE möchte Flora ihre eigenen WURZELN ERFORSCHEN. Sie spürt die gigantische Kraft des Seins, wenn sie auf den dicken herausschauenden Wurzeln ihres Baumes sitzt.
Was sind ihre Wurzeln?
Wo kommt sie her?
Was wurde ihr in die Wiege gelegt?
Was dient ihr heute als Grundlage für ihr Leben?
Dazu macht sie sich auf den Weg zu ihrem Lieblingsbaum, so nennt sie ihn auch: Lieblingsbaum. Ein Baum von dem sie lernen kann, indem sie sich in ihm spiegelt und sich selbst erkennt. Ihr Baum ist einer von vielen, die bereits ein Menschenkind als Freund ihr eigen nennen können oder noch auf eines warten, um ihnen das Leben im Einklang mit dem natürlichen Sein zu lehren. Auf dich? Wieder springt sie die Straße entlang zur Lichtung hinein in den Wald und begrüßt Lieblingsbaum mit einer Umarmung. „Ich brauche deine Hilfe, bitte sag mir, wie ich herausfinden kann, was meine Wurzeln sind und wozu sie wichtig sind! Ich kann sie kaum erkennen, sie haben sich tief unten versteckt. “ Lieblingsbaum grinst, ruft den Wind herbei und bittet ihn um einen kräftigen Luftstoß. Ganz schön heftig, Flora wäre beinahe weggeflogen, während die Krone von Lieblingsbaum lediglich einige Blätter von sich wirft, die Früchte schaukeln lässt und trotzdem ganz fest im Boden verankert stehen bleibt.
„Siehst du Flora, meine Wurzeln sind stark, da ich sie stets nähre und ehre. Als ich noch ein kleines Bäumchen war, wusste ich noch nicht von der Wichtigkeit der Erinnerung daran, mir meiner Wurzeln bewusst zu werden. Lediglich saftige Früchte mochte ich tragen. Die Wurzeln sind dein Ursprung, ohne die wärst du gar nicht am Leben Flora. Hast du ihnen dafür schon einmal gedankt und gibst du ihnen innerlich Raum in deinem Leben? Stell dir vor ich würde meine Wurzeln unbeachtet lassen! Meine Früchte und Blätter wären spärlich oder blieben gar aus. Die Wurzeln sind das, worauf du bauen kannst, sie haben dich zu dem Menschen gemacht, der du jetzt bist.
Bei einigen meiner Baumfreunde sind die Wurzeln dünn und angeknabbert, da sie zu Beginn ihres jungen Baumlebens sehr verletzt worden sind. Ihnen wurden schreckliche Dinge angetan und sie können nicht akzeptieren, dass sie dennoch aufgrund dieser Wurzeln existieren. Das bedeutet für sie ja auch, dass sie teils genauso wie ihre Wurzeln sind und das mögen sie ganz und gar nicht wahr haben.
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Deine Wurzeln sind da, ob du sie magst oder nicht.
Und du bist nur da, weil sie deine Wurzeln sind.
Akzeptierst du sie – akzeptierst du dich!!!
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Sie sind die Basis für dein Leben und sie brauchen deine Akzeptanz und Liebe. Damit ich das verstehen konnte, wuchs ich und wurde reifer. Erst ein Stängel, dann ein Stämmchen und… schau mich heute an! Meine Wurzeln tragen die gesamte große Krone mit ihren Blättern, Früchten und den Tieren darin!
Sobald schwächere Bäume ihren Wurzeln mehr Aufmerksamkeit schenken, Wasser in Form von Emotionen an sie heranlassen, ihre Gefühle und Dankbarkeit dabei zulassen… fangen sie plötzlich an, sicherer im Leben zu stehen. Es ist als werden die Löcher in den Wurzeln mit Liebe gefüllt, als würden die Risse und Narben geglättet.
Sie erlauben sich selbst, so zu sein, wie sie sind.
Sie akzeptieren sich und andere besser.
Sie vergeben ihren Wurzeln.
Angst wandelt sich in Liebe,
Sie fangen an sich zu lieben, so wie sie sind.
Das ist Selbstliebe
Und das, liebe Flora, ist tatsächlich auch bei euch Menschen so. Ihr nennt es häufig „GUTE ERDUNG“. Das kannst du dir ganz einfach merken, denn die Wurzeln stecken in der Erde und verbinden die Gedankenwelt mit der körperlichen. Menschen die gut geerdet sind, bauen ihre ganze Existenz auf einer festen Basis auf. Bei anderen erkennt man das häufig auf den ersten Blick, nur leider oft nicht bei sich selbst. Es ist wie ein blinder Fleck in der eigenen Geschichte. Ihr macht es zum Beispiel mit all euren Häusern so. Zuerst baut ihr ihnen eine stabile Bodenplatte und die muss wirklich fest sein, damit euer Haus sicher stehen kann. Erst dann errichtet ihr das gesamte Haus drauf. Das tut ihr mit Selbstverständlichkeit. Warum dann nicht bei euch selbst?“
Nun hat Flora erst einmal genügend Inspiration, um all das zu verarbeiten…. Ihr Kopf ist puderrot und in ihm pulsiert es heftig. Sie hatte in ihrem ganzen Leben nicht daran gedacht, dass die Akzeptanz ihrer Wurzeln ihre eigene Widerstandfähigkeit und Standfestigkeit erhöht. Diese Verbindung möchte sie jetzt verknüpfen.
Dazu gibt es eine Malübung…
WURZELÜBUNG
… Ich bin sicher behütet …
KRAFT des SEINS – Entwicklungsalter 0-6 Monate
Hauptbotschaft: Ich darf dabei sein
Elementares: Urvertrauen entsteht, Symbiose mit der Mutter
In dieser Zeit befinden sich Mutter und Kind in einer Symbiose, das Kind fühlt sich mit der Mutter eins. Hin und wieder ist es, meist durch äußere Umstände, nicht möglich, dieses Zusammensein durchweg aufrecht zu erhalten. Das kann Ursache sein, sich im Erwachsenenalter nicht dauerhaft sicher zu fühlen und dadurch Ängste zu entwickeln, die nicht offensichtlich erklärbar sind.
Wir haben die Möglichkeit, das Gefühl der Sicherheit und des Urvertrauens im Nachhinein im Erwachsenenalter in uns zu stärken.
Erste Mal-Übung zu dieser Lebensphase
AKZEPTANZ
„Ich bin mit allem verbunden, ich darf vertrauen.“
Der Fokus liegt bei der ersten Wurzelübung auf dem Untergrund. Sie ist der erste Schritt und dient der Stabilisierung. Das ist Grundlage für den Aufbau des Bildes und gleichzeitig des Lebens. Das kannst du in deinen Alltag integrieren.
Untergrund: Holzbrett, feste Platte oder starkes Papier. Stabilisierende Grundform als Untergrund sind das Quadrat oder ein Rechteck im Querformat.
Material: Naturmaterial, Holz, Blätter, Blüten, Acrylfarbe und Pinsel, deckende Stifte……
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Die ABSICHT, mit der das Bild gemalt wird, kann z.B. heißen: „Ich stärke mit diesem Bild meine Wurzeln, akzeptiere sie in vollem Umfang, um selbst sicherer im Leben zu stehen und auf diese Basis mein Leben aufzubauen“
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Suche dir eine Mal-Zeit aus, in der du ganz für dich in RUHE malen kannst, ohne fortwährend unterbrochen zu werden.
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Suche dir deinen perfekten Mal-Platz, ohne Tür im Nacken in ganz sicherer Umgebung. Die Größe des Tisches so wählen, damit du deinen Untergrund und deine Materialien unterbringst.
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Bereite deinen Arbeitsplatz komplett vor, alle Arbeitsmittel sollen bereitstehen! (siehe Arbeitsblatt: Aufbau und Zubehör eines optimalen Malplatzes) Stelle deine Arbeitsmaterial so auf, damit du malen kannst, ohne quer über das Bild greifen zu müssen.
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Mache dir deine Mal-Zeit zu einer wertvollen Zeit. Stelle dir hinzu, womit du dich wohl fühlst (Blume, Kerze….) Suche dir passende Musik, um entspannt malen zu können.
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Wähle einen FESTEN UNTERGRUND und male die Untergrundfarbe FLÄCHENDECKEND mit den Farben deiner Wahl an! (Nichts freilassen!) Entstehende Strukturen sind z.B. Unregelmäßigkeiten im Leben, Narben oder stärkerer Aktivität gleichzusetzen. Das ist ganz normal!
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Ist der Untergrund TROCKEN somit GEFESTIGT und ANERKANNT, kannst du mit deiner frei gewählten Gestaltung loslegen. (z. B. Malen und/oder Naturmaterialien) Um die Erdung zu stärken, nimm natürliche Materialien hinzu.
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Lass auch diese Gestaltung mit GEDULD durchtrocknen – sich fest STABILISIEREN!
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Was fällt dir zu dem Bild ein? Schreibe eine kleine GESCHICHTE mit 5-10 ausgewählten Wörtern, d.h. binde sie in eine Kurzgeschichte ein! (Bei größeren Kindern)
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Welche BOTSCHAFT nimmst du für dich aus diesem Bild mit? (bei größeren Kindern: Wie heißt dein Bild?)
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Notiere die Botschaft auf einem kleineren FESTEN PAPIER im Postkartenformat, als persönliche Nachricht! (positive Formulierung, keine Verneinung verwenden) (bei größeren Kindern: Schreibe den Titel auf das Bilder oder hinten drauf)
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Diese Botschaft liebevoll an einem sichtbaren Ort platzieren. Lies diese Botschaft regelmäßig, bis dein Unterbewusstsein diese neue Erkenntnis integriert und sie nun für wahrhaftig hält. (Bei größeren Kindern)
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Finde für dein Bild einen Platz, wo du das Bild gerne siehst. (siehe auch Arbeitsblatt: Feng Shui – stärkende Elemente am richtigen Platz) Stehende Bilder erden mehr als hängende, da sie mehr Bodenhaftung haben. Mit den modernen Bilderleisten ist das heutzutage ein Leichtes 🙂