Flora mit Lami im Mandala-Malkurs
1. Spielwiese
ICH DARF MIT DEN FARBEN DES LEBENS SPIELEN!, steht auf dem Eingangsschild der Mandala-Werkstatt. „EEECHT? Ich darf?“ fragte Flora erstaunt ihre Freundin, die kleine Schnecke Lami und wundert sich:
„DAS IST MIR NEU!“
Seit sie als Floreenchen auf die Erde kam, hörte sie öfters, Menschen seien so winzig und der einzelne Mensch deshalb der Welt egal, als würde in China ein Sack Reis umfallen. Diesen Quatsch hat sie damals schon nicht geglaubt! „Ich werde Lami mal genauer beobachten, sie macht hin und wieder Dinge anders als ich und sie sieht glücklich aus. Mit dem Pinsel in der Hand und einem offenen Blick für neue Farbkreationen und dem Wahrnehmen unterschiedlicher Muster in anderen Blütenkindern begann sie zu spielen. „Eine ganz neue Welt eröffnet sich, wenn ich den Erfahrungen anderer nicht mehr ohne zu prüfen glaube ….“
2. Selbst! Bewusst
Wo im Leben erschaffen die Menschen tatsächlich Neues? Ohne gesellschaftliche Regeln, ohne die eigenen oder die Erwartungen anderer zu erfüllen, …. also ohne sich zu beugen oder anzupassen….
Mandala für Mandala baut sich Flora ihre eigenen Strukturen, erkennt Interessantes in ihrer Art des Malens und erfindet neue Blüten, Früchte und Blätter. Jedes Mandala wird so zu ihrem kleinen heimlichen Universum…
3. Gartenzäune
Lami zeigt ihr, wie sie einfach durch die Zäune durchflutschten kann, ohne anzuecken. Flora schleicht neugierig hinterher. Sie ist etwas größer und wo sie nicht hindurch passt, klettert sie einfach drüber.
„Ohaaa… so einfach geht das? Grenzen sind gar nicht da? Das sind die, die sich andere erschaffen haben, gar nicht meine!!!! Es geht dahinter einfach weiter…“. Sie fühlt beim Malen was in ihr passiert, wenn sie sich ihren persönlichen Spielraum erweitert. Hinter den „Zäunen“ gibt es Räume!
ZeitRäume, RuheRäume, BedürfnisRäume, GefühlsRäume, EntwicklungsRäume, NeuausrichtungsRäume….
4. Von Kopf bis Fuß
„Krätsch´ beide Beine und weite die Arme so, das ein Kreuz entsteht und du die Ränder eines Kreises mit Füßen und Händen berühren könntest. 4 Punkte braucht es für die Stabilität. Dann bist du gut aufgestellt!“, kannst du das spüren Flora?
Lami animiert sie vorbildhaft selbst auszuprobieren, was ihr gut tut und was sie gerade braucht. Eine spezielle Art ein Mandala zu malen ist die 4er-Teilung. Malt sie das, weiß sie: „Jetzt brauche ich Stabilität.“ Besonders viel davon ist bei ungeplanten Veränderungen und dem Wunsch nach Erneuerung nötig.
5. Lami ruht in sich
Sehr beruhigend zuzuschauen wie Lami genussvoll kriecht, da sie sich ihres Tempos bewusst ist und ihr vollkommen logisch erscheint, eine Mandalaplatte mit Bedacht zu bereisen. Langsame Runden in kreisenden Bewegungen nach Innen rutscht sie ausgeglichen voran… Und dennoch ist sie immer am richtigen Platz, nie zu langsam oder zu weit weg… sie ist immer bei sich an ihrem Zuhause… Flora schaut zu und hört Lami rüberflüstern:
„Die Ruhe findet dich, wenn du beginnst das Kämpfen und Vergleichen gehen zu lassen!“
6. Kuchen ist fertig
Sind die Kuchenstückchen-Grundstrukturen einmal geklärt, darf der Verstand das Spielfeld verlassen. Lami dreht Runde für Runde, Pünktchen für Pünktchen immer die gleichen Muster, so oft wie sie das Mandala in Kuchenstückchen einst unterteilt hat. Waren es 8… wiederholt sie alles 8 mal.
Dann fragt sie sich nach der Runde: „Wie geht es weiter?“, und bei dem Gedanken hat sie schon die Lösung parat…